Oktober 2009
Broschüre zur Begrüßung von Erstsemestern, verfaßt vom RCDS München, 1974
(Universitätsarchiv München, Allgemeine Sammlungen)
In den 1970er Jahren war auch die Ludwig-Maximilians-Universität München längst auf dem Weg zur „Massenuniversität“, in dieser Zeit waren in jedem Semester bereits über 40.000 Studierende eingeschrieben. Sich in diesem Massenbetrieb als Erstsemester zurechtzufinden, war damals noch weniger leicht als gegenwärtig: die Beratungs- und Einführungsangebote hielten gerade an den großen Universitäten meist nicht mit den Bedürfnissen der neu auf die Universitäten drängenden Studierenden Schritt, vom Fehlen so wirkungsvoller und heute selbstverständlicher Informationsinstrumente wie dem Internet ganz abgesehen. Die 1970er Jahre waren aber auch eine Zeit, in der die hochschulpolitischen Studentengruppierungen wesentlich aktiver im Hochschulalltag auftraten als es gegenwärtig der Fall ist. Das Informationsbedürfnis der Erstsemester etwa war für diese Gruppierungen eine willkommene Möglichkeit, die neuen Kommilitonen nicht nur über die Studienverhältnisse und die wichtigsten Treffs am Studienort zu informieren, sondern vielleicht auch für die eigenen hochschulpolitischen Ziele zu interessieren.
Aus dem Bestand der Allgemeinen Sammlungen des Universitätsarchiv sehen Sie hier in Ausschnitten eine Broschüre des RCDS (Ring Christlich Demokratischer Studenten), die im Sommersemester 1974 in einer Auflage von 2.000 Stück hergestellt und verteilt worden war. Beim Durchblättern der Broschüre erkennt man schnell: auch vor 35 Jahren waren die Sorgen der Studierenden, bei allen hochschulpolitischen Aktivitäten, durchaus auf die bekannten „Basics“ konzentriert...